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Ausstellung: Die Mitarbeiter von Albert Schweitzer

Ab dem 4. August 2025 lädt das Albert-Schweitzer-Haus in Gunsbach zu einer Ausstellung ein, die den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gewidmet ist, die an der Seite von Albert Schweitzer sowohl in Lambaréné als auch in Europa tätig waren. Ein neuer Blick auf die Frauen und Männer, die oft im Hintergrund an der Seite von Dr. Albert Schweitzer gearbeitet haben.

Ein Gemeinschaftswerk

Auch wenn der Name Albert Schweitzer weltweit mit dem Krankenhaus von Lambaréné verbunden ist, wäre sein Wirken ohne das Engagement zahlreicher europäischer und gabunischer Mitarbeiter, die ihn seit 1924 bei seiner medizinischen, humanitären und kulturellen Arbeit begleiteten, nicht möglich gewesen.

Ärzte, Krankenschwestern, Sekretäre, Assistenten, Logistiker oder Kulturkoordinatoren: Sie haben gepflegt, gebaut, organisiert, verwaltet, kommuniziert und manchmal sogar in seiner Abwesenheit die Arbeit übernommen. Diese Ausstellung würdigt diese Männer und Frauen, die im Hintergrund gearbeitet haben.

Prägende Schicksale

Unter den vorgestellten Persönlichkeiten finden Sie insbesondere:

🩺 Rösli Näf: Die Schweizer Krankenschwester arbeitete in Lambaréné, bevor sie während des Zweiten Weltkriegs eine Flüchtlingskolonie für Kinder im Schloss La Hille leitete. Dank ihres Mutes konnten Dutzende jüdische Kinder, denen die Deportation drohte, gerettet werden.

🩺 Emma Ott: Als Missionsgefährtin von Rösli Näf war sie ebenfalls in französischen Internierungslagern tätig, wo sie sich für das Überleben und die Würde der Flüchtlingskinder einsetzte. In La Hille setzte sie die Arbeit zum Schutz und zur Rettung jüdischer Kinder fort.

🧾 Mathilde Kottmann: Als diskrete, aber unverzichtbare Persönlichkeit leitete sie das Krankenhaus in Schweitzers Abwesenheit. Mit ihrem ausgeprägten Organisationstalent übernahm sie auch die Aufgaben der Sekretärin und Buchhalterin und verkörperte Strenge und Treue im Dienst der Kranken.

🧾 Ali Silver: Die niederländische Krankenschwester arbeitete zwanzig Jahre lang in Lambaréné, wo sie für die Buchhaltung, die Korrespondenz und die Hygiene zuständig war. 1967 gründete sie das Albert-Schweitzer-Museum in Gunsbach und widmete ihr Leben der Erhaltung seines Archivs.

🧾 Emma Haussknecht: Die ausgebildete Lehrerin beteiligte sich ab 1924 am Wiederaufbau des Krankenhauses und leitete es gemeinsam mit Mathilde Kottmann. Sie unternahm eine Studienreise durch Gabun und trug eine wertvolle Sammlung von Exponaten für das Museum zusammen.

🩺 Emmy Martin: Die ausgebildete Sängerin begleitete Schweitzer auf seinen Reisen, bevor sie das Albert-Schweitzer-Haus in Gunsbach leitete und die Bestellungen für Lambaréné verwaltete.

🩺 Lillian Russell: Die „Tante Canada” genannte Frau beaufsichtigte die Rodungsarbeiten und pflanzte rund um das Krankenhaus Getreide an. Sie drehte auch den ersten Film über Lambaréné.

Die Ausstellung lädt auch dazu ein, weitere Mitarbeiter kennenzulernen, deren unterschiedliche Werdegänge und Engagements maßgeblich zum Erfolg von Albert Schweitzers Werk beigetragen haben. Ihre Geschichten werden anhand der ausgestellten Fotografien erzählt und bieten einen umfassenden und menschlichen Einblick in dieses gemeinsame Abenteuer..

Eine lebendige Hommage

Die Ausstellung zeigt Fotografien, die den Werdegang dieser engagierten Persönlichkeiten nachzeichnen. Sie unterstreicht auch die Kontinuität ihres Engagements: Viele von ihnen setzten ihre humanitäre Arbeit nach ihrem Aufenthalt in Lambaréné fort, immer inspiriert vom Geist Schweitzers.

Praktische Informationen:

Albert-Schweitzer-Haus in Gunsbach
Ausstellung zu sehen vom 4. August bis 30. September 2025
Öffnungszeiten des Museums: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr